Fabian Reese im Zweikampf mit Elversbergs Hugo Vandermersch.
Profis | 4. Mai 2024, 09:30 Uhr

Kiek ma, wo dit hinjeht: Elversberg

Ein einziger Punkt fehlt der SV Elversberg drei Spieltage vor Saisonende noch, um den vorzeitigen Klassenerhalt zu sichern. Ein Zeugnis der exzellenten Arbeit bei den Saarländern, die der stärkste Aufsteiger seit dem seinerzeit in die Bundesliga durchmarschierenden SC Paderborn in der Spielzeit 2018/19 sind. Nach dem glücklosen Hinspiel wollen die Elversberger nun im zweiten Anlauf auch erstmals gegen Hertha BSC punkten. „Wir haben damals eine ordentliche erste Halbzeit gespielt, dann aber Organisation und Genauigkeit vermissen lassen. Es ist klar, dass wir bis zum Schlusspfiff eine hohe Konzentration brauchen und immer sehr gut arbeiten müssen“, sagt Coach Horst Steffen, der bereits seit Oktober 2018 die Verantwortung beim Liganeuling trägt. Vor der blau-weißen Premiere im Stadion an der Kaiserlinde nimmt herthabsc.com seine Auswahl noch einmal unter die Lupe.

Die sportliche Situation: Wie bereits erwähnt stehen die Elversberger kurz vor dem vorzeitigen Ligaerhalt. 40 Zähler sind nach 31 Spieltagen für die Schwarz-Weißen notiert, die nach zwei Aufstiegen in Serie nun vor einem weiteren Meilenstein der Vereinsgeschichte stehen. Zuletzt unterlag die Steffen-Elf in Paderborn mit 1:3. „Wir wollen es jetzt am Sonntag wieder besser machen und auch unsere Heimbilanz besser gestalten. Das ist ein Anreiz, wieder wirklich guten Fußball zu spielen und unsere Leistung zu bringen“, erklärt der Übungsleiter.

Die Elversberger im Fokus: Am Höhenflug der Elv haben die vielen Leihspieler im Kader einen großen Anteil. Wahid Faghir (VfB Stuttgart), der aktuell verletzte Frederik Jäkel (RB Leipzig), Hugo Vandermersch (SM Caen) oder auch Paul Wanner (FC Bayern München) verstärkten das Team und passten gleichzeitig in den Etatrahmen, den sich die SVE selbst gesteckt hat. „Leihen sind ein wichtiges Werkzeug, um mit unseren finanziellen Möglichkeiten einen guten Kader für die 2. Bundesliga stellen zu können“, unterstreicht Sportvorstand Ole Book. Die Spieler selbst haben von ihrem Jahr im Südwesten ebenfalls profitiert. „Ich bin in jeder Hinsicht gewachsen und sehr dankbar, dass ich diese Möglichkeit bekommen habe“, sagt beispielsweise Vandermersch.

Florian Niederlechner bejubelt ein Tor gegen Elversberg.
Nicht zu halten im Hinspiel: Florian Niederlechner knipste drei Mal gegen die Elv.

Das Hinrundenduell: Ging am Ende klar mit 5:1 an unsere Alte Dame – doch so einseitig, wie das Ergebnis es suggeriert, waren die 90 Minuten im Olympiastadion keinesfalls verlaufen. „Elversberg hat es richtig gut gemacht, gerade in der Anfangsphase. Da waren wir nicht griffig genug. Dann haben wir es nach und nach etwas besser in den Griff bekommen. Am Ende war es ein verdienter Sieg, aber vermutlich ein bis zwei Tore zu hoch“, ordnete der dreifache Torschütze Florian Niederlechner den Erfolg ein. Unsere Nummer 7 sicherte sich seinerzeit ein kleines Souvenir. „Den Spielball habe ich mitgenommen, der bekommt zu Hause ein schönes Plätzchen!“

Die Meinung über unsere Elf: Coach Steffen und sein Team wollen sicherstellen, dass im Rückspiel kein Herthaner einen Grund hat, sich ein Spielgerät als Trophäe zu schnappen. Dass die Aufgabe anspruchsvoll ist, weiß der Fußballlehrer. „Hertha hat grundsätzlich die Qualität, in der Spitzengruppe zu sein und um den Aufstieg mitzuspielen. Die Hereingaben sind mit Tabaković in der Mitte immer wieder gewinnbringend, insofern haben die Berliner die Möglichkeit, über Flanken zu agieren, aber auch ins Dribbling zu gehen. Auch die Außenverteidiger sind ständig unterwegs, um sich nach vorne einzuschalten.“ Nicht nur deshalb ahnt der 55-Jährige: „Es wird am Sonntag ein harter Brocken.“

von Konstantin Keller